Wie alles begann
Zur Ehre GOTTES des Höchsten soll unsere Musik in allen Landen erklingen!
Im Frühjahr 1951 brachte Traugott Braun die Idee - einen Posaunenchor zu gründen - nach Effringen. Für die Mitglieder des Jungmännerkreises war ein Posaunenchor jedoch etwas völlig Unbekanntes. Und was man nicht kennt, dem gegenüber ist man skeptisch. Trotzdem gaben sie schließlich dem ständigen Drängen Traugott Brauns nach, und so ging es mit den anfangs vielfältigen Schwierigkeiten des Posaunenchors los. Im Herbst 1951 bestellten Traugott Braun und Walter Dutt Flügelhörner im Wert von je 125 Mark und Fritz Braun ein Tenorhorn im Wert von 140 Mark.
Dabei stellte nicht nur die Tatsache, dass keiner so richtig mit den Instrumenten umgehen konnte, sondern vor allem die Bezahlung der Instrumente ein großes Problem dar. Die Finanzierung ermöglichte letztlich der damalige Posaunenwart, Hermann Mühleisen aus Ludwigsburg, der einen Kredit gewährte. Im November 1951 waren die Instrumente endlich gekommen. Der Chorleiter aus Wildberg, Hans Schanz, mühte sich in wöchentlichen Übungsstunden mit den drei Anfängern ab und schon bald durften sie sich an den ersten Chorälen versuchen.
Vor dem Effringer Gemeindehaus im Jahre 1955.
Wenn Sie mit der Maus über die Köpfe der Bläser fahren, sehen Sie deren Namen.
In der Silvesternacht 1951 wurden die drei Jungbläser von ihren Freunden bedrängt, endlich etwas vorzuspielen. Schließlich waren sie bereit, kurz vor dem Mitternachtsläuten, auf dem Kirchturm die zwei Choräle "Großer Gott, wir loben dich" und "O, du Fröhliche" zu spielen. Ab diesem Zeitpunkt sprang der Funke auch auf die anderen über und so bestellten sich im Januar 1952 Hermann Breitling, Gottlieb Dingler, Reinhold Stahl und Robert Kugel je ein Flügelhorn, Gerhard Dengler eine Posaune und Fritz Kugel, Hans Dingler und Hermann Braun je einen Bariton. Bald darauf wurde auch für Ernst Dutt ein Flügelhorn bestellt. Somit wurde das Jahr 1952 zu einem Jahr des Übens mit elf Posaunenchörlern. Im Hinblick darauf gilt ein besonderer Dank Hans Schanz aus Wildberg, der für den Chor zu einem wichtigen Steigbügelhalter wurde. Ebenso gilt der Dank allen Familien, bei denen die Proben stattfinden durften. Auch der erste öffentliche Auftritt fand im Jahr 1952 statt.
Im Jahr 1953 kamen mit Fritz Hartmann, Otto Stockinger, Heinz Einsiedler, Christian Braun und Günther Bihler weitere Anfänger hinzu. 1954 begann man damit, nach dem Gottesdienst den über 70-jährigen Geburtstagskindern einige Choräle zu spielen. Damit gingen die ersten Spenden ein und die Grundlage zur Finanzierung des ersten Tiefbasses (Tuba) war gelegt. Durch monatlich freiwillige Zugaben einiger Bläser in Höhe von 5 Mark konnte der Tiefbass - damals schon für die stattliche Summe von 800 Mark - bei Hermann Mühleisen bestellt werden.